Zwischenpräsentation im Rahmen der Erstellung des Naturparkplans Südheide

Öffentliche Online-Veranstaltung am 11. Juli 2022, 14.00 - 15.00 Uhr

Im Februar gelang mit einem Leitbildworkshop ein erfolgreicher Start in den Planungsprozess des Naturparkplans Südheide. Gemeinsam mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden, bzw. ihren Vertreterinnen und Vertretern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung Celle, Unterhaltungsverbänden, Akteursgruppen und Einzelpersonen aus den Handlungsfeldern des Naturparks Südheide wurden erste Ansätze für die zukünftigen Entwicklungsziele für den Naturpark Südheide erarbeitet.

In einer digitalen Zwischenpräsentation am 11. Juli 2022, 14.00 Uhr - 15.00 Uhr wird die von der Naturparkverwaltung beauftragte Agentur BTE aus Hannover nun den aktuellen Stand, weitere Ergebnisse und die aus dem Workshop hervorgegangenen und weiterentwickelten Ziele präsentieren. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 6. Juli 2022 per E-Mail (viktoria.kluge(at)lkcelle.de) erforderlich. Der Zugangslink zur Veranstaltung wird dann per E-Mail zugeschickt.

Zum Hintergrund: Der Naturpark Südheide ist besonders in letzter Zeit ein beliebtes Naherholungsziel geworden. Er beeindruckt mit seiner landschaftlichen Vielfalt zahlreiche Gäste und ist gleichzeitig ein bedeutender Lebensraum sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Der „Naturparkplan Südheide 2032“ soll zukünftig sowohl der Naturparkverwaltung beim Landkreis Celle als auch den regionalen Akteurinnen und Akteuren im gesamten Naturpark Südheide als Arbeitsgrundlage für die weitere Entwicklung dienen. Er ist als gemeinsamer Handlungsleitfaden zu verstehen, der von allen Beteiligten mitgetragen wird und in unserer Region verankert ist. Er bündelt wichtige Beiträge für die Regional- und Landschaftsplanung sowie formelle und informelle Planungen.

Im Kern des Naturparkplans sind folgende Fragen zu beantworten: Wo steht der Naturpark Südheide? Wo wollen wir hin? Was sind unsere Potenziale? Wie kommen wir zum Ziel?

Der Plan soll bis Ende 2022 fertiggestellt sein und eine Gültigkeit von zehn Jahren haben. Das Projekt wird durch das Land Niedersachsen und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Weitere Informationen zum Naturpark Südheide und dem Naturparkplan finden Sie hier.

 

Der Naturpark Südheide beim Deutschen Naturschutztag in Hannover

25. Juni bis zum 3. Juli

Wenn der Deutsche Naturschutztag in Hannover stattfindet, dürfen Angebote der Nationalen Naturlandschaften aus Niedersachsen im Rahmenprogramm nicht fehlen! 14 Naturparke, zwei Nationalparke und zwei Biosphärenreservate stellen sich bei Naturschutz-Exkursionen vom 25. Juni bis zum 3. Juli vor und zeigen die landschaftliche Vielfalt zwischen Nordsee und Niedersächsischen Bergland. Die Schutzgebiete laden dazu Einheimische, Gäste und das Fachpublikum des DNT ein, die Natur und ihren Schutz vor Ort besser kennenzulernen. Es erwarten Sie wilde Wälder, weite Wiesen, Berge, Heide, Moor und Meer.

Entdecken Sie den Naturpark Südheide z.B. bei einer der drei folgenden Führungen:

„Fledermausführung: Auf den Spuren der Fledermäuse“
am 30.06.2022

An einem lauwarmen Sommerabend auf den Spuren der Fledermäuse mit dem Waldpädagogen Clwyd Owen. Ein besonderes Naturerlebnis für Groß und Klein mit Einblick in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse.

Uhrzeit: 21 Uhr ; Dauer: 180 Minuten
Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen (auch für Kinder ab 6 Jahren geeignet)
Kosten: Erwachsene: 10,00 €; Kinder (ab 7 Jahre): 5,00 €
Besonderheiten: Diese Veranstaltung ist nicht barrierefrei.

Anmeldung und weitere Informationen hier.

„Ausgerechnet Sülze – Eine Saline auf Wanderschaft“ GEFÜHRTE RADWANDERUNG
am 02.07.2022

500 Jahre prägte die Salzgewinnung das Leben im Heidedorf Sülze. Die Suche nach dem Brennmaterial Torf veranlasste Salzsieder, Torfstecher, Stellmacher und viele mehr die Stätten ihres Wirkens immer wieder zu verlegen. So entstand eine Saline auf Wanderschaft.

Uhrzeit: 10.15 Uhr ; Dauer: 300 Minuten
Maximale Teilnehmerzahl: 25 Personen (auch für Kinder geeignet)
Kosten: Erwachsene: 12,00 € (inkl. 2,00 Euro für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Salinenausstellung); Kinder (bis 12 Jahre): 8,00 €
Besonderheiten: Diese Veranstaltung ist nicht barrierefrei. Leihfährräder können vermittelt werden. Festes Schuhwerk, witterungsbedingte Kleidung und ausreichend Trinkwasser werden empfohlen. Nach ca. 2,5 Stunden ist in Sülze eine Picknickpause eingeplant. Sie können sich selbst versorgen oder im Café Up de Sülten einkehren.

Anmeldung und weitere Informationen hier.
 

ABGESAGT - „Ein Teich - Vier Sinne“
am 02.07.2022

Auf dem barrierefreien Entdeckerpfad durch eine kleine, wunderschöne Heidefläche mit Teich bringt Ihnen Petra Kloß unterhaltsam die Kulturlandschaft und ihre Bewohner näher. Unterwegs „probieren“ Sie Stachliges, Rundes, Aromatisches und Süßes. Genuss vermittelt allein schon die idyllische Landschaft. Am Ende der Führung wissen Sie, wie die Heide entstanden ist und haben einige ihrer tierischen und pflanzlichen Bewohner kennengelernt.

Uhrzeit: 14 Uhr ; Dauer: 120 Minuten
Maximale Teilnehmerzahl: 12 Personen (auch für Kinder ab 6 Jahren geeignet)
Kosten: Erwachsene: 12,00 €; Kinder: 8,00 €; Begleitpersonen frei
Besonderheiten: Diese Veranstaltung ist barrierefrei. Es wird empfohlen wetterangepasste Kleidung sowie eine Kopfbedeckung bei Sonnenschein zu tragen.

Anmeldung und weitere Informationen hier.

 

Infos und Anmeldung zu allen Veranstaltungen der Nationalen Naturlandschaften finden Sie hier.

Naturaktionstag 2022 im Naturpark Südheide - Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hehlentor auf den Spuren der Salinegeschichte in Sülze

„Was sind die Aufgaben der Saline und wie wird aus Sole Salz? Wie funktionieren Soleförderung und -transport? Was bedeutet „Gradieren"? Was hat das mit dem Moor und Umweltschutz zu tun?". Diese Fragen beantworteten die zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen Gabriele Link und Almuth Rohte 18 Schülerinnen und Schülern der Grundschule Hehlentor aus Celle im Rahmen des Naturaktionstages in der Saline Sülze auf anschauliche Art und Weise.

Landrat Axel Flader, der die Klasse persönlich vor Ort in Empfang nahm, freut sich, „dass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, die Geschichte ihrer Region so hautnah zu entdecken. Gerade Kindern kann so auf anschauliche und verständliche Art das Leben im Einklang mit der Natur vermittelt werden." Zukünftig möchte der Naturpark solche Umweltbildungs- und Naturerlebnisangebote weiter ausbauen und sich noch stärker für Bildung für nachhaltige Entwicklung engagieren. Als Vermittler zwischen Bildung, Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus nimmt der Naturpark eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Regionalentwicklung ein.

Begleitet von zwei Lehrerinnen begab sich die jahrgangsübergreifende Klasse der Jahrgangsstufen 3 und 4 auf die Spuren der dynamischen Salinengeschichte und erfuhr allerhand zum Natur- und Umweltschutz früher, wie heute.

„Der Wandel des Natur- und Landschaftsschutzgedankens im Laufe der Generationen wird am Bespiel der Saline besonders deutlich und es lässt sich ein Bezug und Vergleich zum damaligen Leben herstellen", erklärt Gabriele Link: „Das Wort „Umweltschutz" beziehungsweise „Nachhaltigkeit" kannten unsere Vorfahren nicht, sie haben es einfach gelebt! Die Menschen in der Saline haben all ihre Wertstoffe wiederverwendet - im Gegensatz zur heutigen „Wegwerfgesellschaft". Aber auch in entgegengesetzter Richtung fand ein Umdenken statt: Von der Unwissenheit der früheren Generationen mit dem „Moor-Raubbau" hin zum Schutz als wertvollen CO2 -Speicher in heutiger Zeit."

Nach einigen Experimenten, einem Quiz und einer gemeinsamen Mittagspause, thematisch passend mit frisch gebackenem Brot, Butter und Salz, folgte ein Dorfrundgang zu der letzten Siedestätte.

Ab dem 14. Jahrhundert führte die Gewinnung des „weißen Goldes" zu Arbeit und Wohlstand im Dorf Sülze und den umliegenden Heidedörfern und bestimmte somit wesentlich die Chronik der Ortschaften. Das Interesse an diesem Thema und der Wunsch, die Erinnerungen daran wachzuhalten und weiterzugeben, führten 2016 zur Gründung des Fördervereins Saline Sülze e.V.. Der Verein hat die Trägerschaft für das Informations- und Ausstellungsgebäude Saline Sülze übernommen, in dem eine Ausstellung zur Geschichte der Saline präsentiert wird. Auf dem Gelände des Bürgerparks sind verschiedene Modelle wie zum Beispiel ein Gradierwerk, ein Kunsthaus und eine Siedestelle zu besichtigen. Der Platz rund um das Salinenmuseum lädt zur Rast ein.

Seit 2018 ist die Ausstellung Saline Sülze Teil des Bildungsangebotes des Landkreises Celle und damit ein außerschulischer Lernort, an denen es Lehrkräften ermöglicht wird, Unterrichtsthemen außerschulisch einzuleiten, zu vertiefen und praxisnah zu veranschaulichen. Die Neugestaltung der Ausstellung 2021/ 2022, unterstützt durch Mittel des Förderprogrammes LEADER, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und dem Lüneburgischem Landschaftsverband, diente einer zielgruppengerechten Konzeptionierung und Aufwertung. Mit ihrer Ausstellung und dem Außenbereich stellt die Saline Sülze ein besonders Angebot für Gäste im Naturpark Südheide dar und soll sich zukünftig noch weiter als außerschulischer Lernort etablieren.

Der „Naturaktionstag" ist ein Kooperationsprojekt des Naturparks Südheide, Kaufland und dem Verband Deutscher Naturparke e. V. (VDN) und zielt darauf ab, die Natur für Kinder erlebbar zu machen. Die Kosten für den Exkursionstag in den nahegelegenen Naturpark wurden von Kaufland übernommen. Die Organisation und Durchführung vor Ort übernahm die Naturparkverwaltung gemeinsam mit den zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und der Saline Sülze.

 

Nähere Informationen zum Projekt erhalten Sie bei den beteiligten Projektpartnern:

Saline Sülze e.V.:

Die zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin Gabriele Link erläutert Besucherinnen und Besuchern bei Führungen und Ortsbesichtigungen zu Fuß oder mit dem Rad die Salzabbaugeschichte und Wirkungsstätten.

Kontakt: gabriele.link(at)t-online.de

 

Kaufland

Seit 2004 engagiert sich das Einzelhandelsunternehmen Kaufland in der Umweltpädagogik und bringt so Kindern auf spielerische Weise Natur und Umwelt näher. Die Naturaktionstage bilden zusammen mit den Umwelt- und Ernährungsaktionstagen das Programm „Machen macht Schule“. Kaufland finanziert deutschlandweit 40 Klassen an Grundschulen und weiterführenden Schulen einen Naturaktionstag mit einer Exkursion in einen nahegelegenen Naturpark.

Mehr Informationen finden Sie hier: kaufland.de/aktionstage

 

Verband Deutscher Naturparke

Der Verband Deutscher Naturparke ist seit 1963 der Dachverband der 103 Naturparke in Deutschland. Er ist Berater, fachliches Forum und Impulsgeber für die Naturparke, macht die Aufgaben und Leistungen der Naturparke in der Öffentlichkeit bekannt, vertritt die Interessen der Naturparke auf politischer Ebene und fördert den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Naturparken in Deutschland und Europa.

Mehr Informationen finden Sie hier: www.naturparke.de

 

Ausbildung von zertifizierten Natur- und Landschaftsführern und –führerinnen in den Naturparken Lüneburger Heide und Südheide

20 neue Botschafterinnen und Botschafter für die Naturparke Südheide und Lüneburger Heide

Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer haben ihre Ausbildung erfolgreich bestanden.

Nachdem die für letztes Jahr geplante Ausbildung neuer Zertifizierter Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer (ZNL) coronabedingt auf dieses Frühjahr verschoben wurde, nahmen nun nach zwei Fortbildungswochenenden und einer kompakten Kurswoche die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz in Schneverdingen, der Naturpark Lüneburger Heide und Kursleiter Jan Brockmann die praktischen Prüfungen im Gelände ab. Die Männer und Frauen aus der Heide haben damit eine bundesweit anerkannte Ausbildung erhalten.

Die lange Reise der Findlinge, spannende Geschichten über das Moor, das Zusammenspiel von menschlicher Nutzung und Landschaftsentwicklung – dies waren einige der Themen, die sich die 20 neuen, angehenden zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer der Naturparke Südheide und Lüneburger Heide für ihre Prüfungen ausgesucht haben.

Inhaltlich waren die Heidelandschaft, ihre spannende Entstehungsgeschichte und heutige Bedeutung für Naturschutz und Tourismus der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Ausbildung. Aber auch Moore, Wälder und Gewässer wurden betrachtet. Der Kurs lehrt nicht nur reines Naturschutzwissen, sondern vermittelt darüber hinaus Kenntnisse über Veranstaltungskonzeption, Recht und Pädagogik. Erheblich präsenter stand dieses Mal das Thema nachhaltige Entwicklung auf dem Studienplan, u.a. als Folge des steigenden Drucks auf Natur und Landschaft. Zum einen hat die Corona-Pandemie zu einem veränderten Reiseverhalten geführt, zum anderen spielen auch das Alltagshandeln der Menschen und Entscheidungen der Politik eine gewichtige Rolle bei der Frage, wie gut die Menschen die Natur behandeln. Diese Wechselwirkungen waren Inhalt des Seminarteils „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Dass nun weitere Fachleute ihr Wissen an Gäste des Naturparks weitergeben können, freut auch Ulrich von dem Bruch. Mit zunehmender Touristenzahl steigt schließlich der Bedarf an hochwertigen, kreativen Führungen. Der Leiter der Lüneburger Heide GmbH, die die Region touristisch vermarktet, hat am letzten Kurswochenende persönlich über die neuesten Erkenntnisse und Erfolge aus seinem Bereich informiert.

Der Naturpark Südheide möchte in den nächsten Jahren Angebote im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter ausbauen. Dabei übernehmen die ZNLerinnen und ZNLer als Botschafterinnen und Botschaftern der Region eine wichtige Rolle: Durch ihr interessantes und qualifiziertes Exkursionsprogramm erreichen sie die Menschen, bewerben die Schönheiten und Besonderheiten der Region und vermitteln so ein verträglicheres Miteinander von Mensch und Natur. Sie sind somit eine wichtige „Schnittstelle“ zwischen Naturparkverwaltung, Gästen und weiteren Akteuren. Zukünftig werden mit Christine Reimer, Almuth Rohte, Uwe De Klark, Ines Dobrindt-Bein, Ernst-August Gohde und Sören Obermann sechs weitere ZNLerinnen und ZNLer im Naturpark Südheide aktiv sein.

Der Landkreis Celle als Träger des Naturparks Südheide unterstützt die Ausbildung sowie die Netzwerkarbeit durch finanzielle Mittel, die ihm durch die Landes-Naturparkförderung zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zu Angeboten der ZNLerinnen und ZNLer finden Sie hier.

ZNL-Treffen mit dem Fluss-Fisch-Mobil

Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnen aus dem Naturpark Südheide erkunden mit dem Fluss-Fisch-Mobil die Lebenswelt der Örtze

Die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt der Fließgewässer erforschen und die ökologischen Zusammenhänge verstehen – mit Hilfe des Fluss-Fisch-Mobiles, ein Umweltbildungsangebot der Aktion Fischotterschutz e.V., haben Gästeführerinnen im Naturpark Südheide das Leben der Örtze im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Lupe genommen“. Organisiert wurde das Treffen vom Landkreis Celle als Träger des Naturparks Südheide.

Das Mobil ist Bestandteil des Barben-Projektes der Aktion Fischotterschutz e.V. und begleitet mit seinem Bildungsprogramm die Maßnahmenumsetzung an den Fließgewässern. Ziel des Barben-Projektes ist es, die Ausbreitung der Fischart Barbe, ein strömungsliebender Kieslaicher mit hohen Ansprüchen an einen vielfältigen Lebensraum, im niedersächsischen Einzugsgebiet der Aller zu fördern, die biologische Vielfalt in den Fließgewässern zu entwickeln und die Menschen für die Bedeutung der Fließgewässer zu sensibilisieren. Hierfür wurden und werden zusammen mit den örtlichen Akteuren zwischen 2018 und 2024 verschiedene Maßnahmen umgesetzt.

Sören Brose und die Praktikantin Jasmin Lieser von der Aktion Fischotterschutz vom OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel kamen mit ihrem Forscherwagen zum Gelände der Jugendherberge Müden (Örtze). Ausgestattet mit Anschauungsobjekten und Materialien zur Gewässeruntersuchung bietet er Alles, was nötig ist, um die charakteristische Fisch-, Insekten-, Vogel- und Säugetierarten und ihre Lebensräume im und am Wasser zu zeigen und die Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu verdeutlichen.

Nach einer kurzen Einführung und Experimenten zur Thematik wurden gemeinsam Wasserproben aus der Örtze entnommen. Die Funde wurden begutachtet und notiert.

„Mit dem Fluss-Fisch-Mobil haben wir eine tolle Möglichkeit, den Menschen die faszinierenden Gewässerlebewesen, darunter auch heimische Fischarten, näherzubringen. Gleichzeitig können wir die Bedeutung der natürlichen Strukturen und Lebensräume in einem Gewässer, wie Kies, Wasserpflanzen und Holz, die zum Überleben der Fische und vieler Gewässerlebewesen notwendig sind, mit unserem Bildungsprogramm aufzeigen“, erklärt Sören Brose, Biologe und Mitarbeiter im Barben-Projekt der Aktion Fischotterschutz e.V. Altersgerechte Programme richten sich an unterschiedliche Klassenstufen, von der Grundschule, ab der 3 Klasse, bis zur Oberstufe. Das Barben-Projekt und das Bildungsangebot mit dem Fluss-Fisch-Mobil werden durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt und das Land Niedersachsen gefördert und sind für die Teilnehmer kostenfrei.

Gabriele Link, Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin, sieht zwei Möglichkeiten, das Fluss-Fisch-Mobil bzw. dessen Inhalte im Naturpark Südheide einzusetzen: „Zum einen für einen praxisnahen Unterricht an unseren Grundschulen im Naturpark Südheide. Zum anderen könnten die Inhalte als Teil eines Themenwanderweges im Bereich Eversen entlang der Örtze Wissenswertes vermitteln. Also nicht nur für Schülerinnen und Schüler spannende Einblick in die Flusslandschaft bieten und langfristig Verständnis für dieses wertvolle Ökosystem schaffen.“

Als naturnaher Heidebach ist die Örtze ein bedeutendes Fließgewässer im Naturraum Südheide und Lebensort verschiedener gefährdeter Pflanzen und Tiere. Gemeinsam mit ihrem Nebenbach der Wietze, den Niederungen, angrenzenden Talhängen und Geestflächen, Teilen von Grünländern, Sümpfen, feuchten Hochstaudenfluren und Wäldern bildet sie das ca. 888 ha große Landschaftsschutzgebiet „Örtze“.

Mehr Informationen zur Aktion Fischotterschutz e.V., dem Barben-Projekt und dem Fluss-Fisch-Mobil finden Sie unter www.barben-projekt.de.

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